Zerrung

Ruptur und Risse in Gewebefasern.

Unter Zerrung werden in der Orthopädie Rupturen oder Risse verstanden. Wie bei einem breiten Gummiband, das bei zu starker Belastung seitlich oder auch komplett einreißt, können unsere Muskeln, Sehnen und Bänder verletzt werden.
Bei Zerrungen entstehen durch Überdehnung kleine Faserschäden, bei Rissen wird das Gewebe sogar vollständig durchtrennt. Beides kann entweder durch ruckartige Bewegungen, oder im Fall von Muskeln, durch übermäßiges Dehnen im unaufgewärmten Zustand auftreten. Bei einem Muskelfaserriss können ganze Muskelbündel durchtrennt werden.

Neben unserer Muskulatur können auch die Bänder gezerrt oder gerissen werden. Dabei kommt es aufgrund von Überdehnung zu kleinen Verletzungen der Kapsel oder der Bänder eines Gelenks.
Eine Zerrung oder ein Riss zeigen sich meist in plötzlichen, stechenden Schmerzen, verbunden mit Blutergüssen oder Schwellungen. Die Beschwerden sind auf kleine Blutgerinnsel zurückzuführen, die schmerzhaft auf das angrenzende Gewebe drücken.

 

Unfälle im Haushalt passieren schnell.
Unfälle im Haushalt passieren schnell.

Wie wird eine Zerrung behandelt?

Zur Behandlung einer akuten Zerrung wird die PECH-Regel angewandt:

  • P steht für Pause: Bei einer akuten Muskelzerrung sollte pausiert werden und keinesfalls mit Schmerzen weiterhin Sport getrieben werden.
  • E steht für Eis: Die schmerzende Stelle sollte sofort mit kaltem Wasser, Eis oder Kühlpacks behandelt werden, um Blutergüsse und Schwellungen zu verhindern, die zusätzlich Schmerzen verursachen können. Dabei sollte darauf geachtet werden, das Eis nicht direkt auf die Haut aufzulegen.
  • C steht für Compression: Bei einer Muskelzerrung kann nicht nur durch Kühlung, sondern auch durch elastische Verbände oder Bandagen ein größerer Bluterguss oder Schwellungen verhindert werden. Die Kompression darf dabei den Muskel nicht ein- oder abschnüren.
  • H steht für Hochlagern: Ebenso wie die Kühlung und die Kompression dient auch das Hochlegen der betroffenen Gliedmaßen dazu, ein stärkeres Einbluten (Blutstau) oder Anschwellen nach der Zerrung zu verhindern.

 

Wie wird ein Riss behandelt?

Da es sich bei einem Bänder-, Sehnen- oder Muskelriss um eine schwerwiegendere Verletzung handelt, wird die PECH-Regel zwar auch angewandt, allerdings reicht sie nicht aus. Da die durchtrennten Teile wieder aneinander wachsen müssen, bedarf es weiterer Therapieformen.

In diesem Fall wird entweder operiert, oder Orthesen und Bandagen werden direkt eingesetzt, die das entsprechende Gelenk von außen schützen und stabilisieren (z. B. von Dynamics Plus oder Push). Nach einer Phase der Ruhigstellung ist es wichtig, das Gelenk oder das Körperteil langsam wieder beweglich zu machen. Hierzu können Orthesen je nach Phase der Heilung abgerüstet werden, damit sich schrittweise einer Heilung angenähert werden kann.

 

Folgende Produkte können Linderung schaffen: